Dienstag, 21.05.2024 um 18:00 Uhr

Einladung zu Sonderführung im Ludwig Museum

Liebe Freundinnen und Freunde,

sehr geehrte Damen und Herren,

 

wir laden Sie ein zu einer Sonderführung durch die Ausstellung „Sean Scully. Géographies“

Sean Scully (geb. 1945 in Dublin, Irland) gilt weithin als einer der wichtigsten und einflussreichsten heute lebenden abstrakten Künstler. Er ist vor allem für seine großformatigen Gemälde bekannt, die aus vertikalen und horizontalen Bändern, mosaikartigen Blöcken und geometrischen Formen mit Abstufungen und Farbverschiebungen bestehen.

Das Ludwig Museum in Koblenz zeigt 35 Gemälde, sowie Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen.

„Géographies“ thematisiert Scullys Lebensstationen und Reisen. Es geht um Orte, an denen er lebt, arbeitet und die ihn besonders inspiriert haben. Neben den abstrakten Werken vereint die Ausstellung zwei bedeutende Zyklen: „Eleuthera“, 2015-2018 entstanden, und „Ghost“, in dem Sean Scully sich zwischen 2016-2020 mit dem

uneingeschränkten, todbringenden Waffengebrauch in den USA kritisch auseinandersetzt.

 

Die Führung findet um 18.00 Uhr statt. Im Anschluss laden wir Sie ein zu Wein und Gebäck. Der Teilnehmerbeitrag für Führung und anschließenden Weinempfang beträgt für Vereinsmitglieder 5,00 €/Person. Gäste sind herzlich willkommen. Als Nicht-Mitglieder zahlen sie zusätzlich zu dem üblichen Museumseintritt.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

Elisabeth Sauer-Kirchlinne

Prof. Dr. Beate Reifenscheid


Schenkungen ans Ludwig Museum

In den vergangenen Jahren hat Sean Scully dem Ludwig Museum mehrere Werke übereignet und damit die Sammlung enorm bereichert. Im Rahmen der Ausstellung werden sie erstmals präsentiert.

Es handelt sich um das Gemälde „Untitled (Wall)“, 2019, eine Serie von 50 Pigmentdrucken, sowie die Skulptur „Shadowing Stack“, 2018, aus Cortenstahl.

„Untitled (Wall)“ (2019) bezeugt die intensive Auseinandersetzung Scully mit Strukturen und Rhythmen, die er oftmals in der Natur oder im urbanen Raum vorfindet. Seit seinem Besuch der Maya-Stätten Anfang der 1980er Jahre befasst er sich wiederkehrend in Zeichnungen und Fotografien mit den aus Steinen gemauerten Wällen oder Fassaden. Die Mauer erscheint hier auf ihr Zentrum hin fokussiert, leuchtend selbst in ihren dunklen Farbtönen.

Die 50-teilige Serie an Pigmentdrucken „The 50“ (2021) versteht Sean Scully als ein in sich

geschlossenes Werk, in dem er spielerisch Schraffuren und Farbkombinationen mit großer

Leichtigkeit modelliert. Sie ergänzt nun die Malerei und Skulptur um die Facette der

verschiedensten Arbeiten auf Papier, die Scully’s OEuvre so reich erscheinen lassen. Sean Scully hat in den letzten beiden Jahrzehnten eine Vielzahl an Skulpturen entwickelt, seien sie aus Steinen, Stahl, Bronze, Glas oder auch farbig gefasst. Eine Wechselbeziehung zwischen seinen Skulpturen und Gemälden ist offenkundig.

Die 4,40 Meter hoch aufragende Skulptur „Shadowing Stack“ (2018) nimmt den Rhythmus

seiner Gemälde auf. Aus horizontalen, aufgetürmten Linienstrukturen verkörpert sie sowohl

Architektonisches als auch Malerisches, da in den Vor- und Rücksprüngen der Einzelelemente Licht und Schatten reflektiert werden.

Sean Scullys Schenkung an das Ludwig Museum repräsentiert das wichtigste Schenkungskonvolut eines international bedeutenden Künstlers innerhalb der letzten Jahre in Rheinland-Pfalz.